Diese Episode ist der zweite Teil eines Interviews mit Ursula K. Heise, einer Literatur-und Kulturwissenschaftlerin, die wir in der vorigen Folge vorgestellt haben. Sie befasst sich im Speziellen mit der Skulptur der „Hamburger Stadtmusikanten“, einem im Jahr 2019 in Hamburg errichteten Mahnmal, das an die in Tierversuchen verstorbenen Tiere erinnert. Zudem gehen wir näher auf die Begriffe „Umweltgerechtigkeit“ und „Stadtökologie“ ein, die interessante Einblicke in das Verhältnis der Menschheit zur Natur gewähren.
Am 13.10.2021 wurde in einer Nacht und Nebelaktion, völlig anonym die Bronzestatue an der Schönen Aussicht an der Alster in Hamburg von Tierschützern aufgestellt. Ein schwerer Sockel hielt die 4 Figuren: Affe, Hund, Hase, Ratte mit Blick auf die Alster fast ein Jahr lang im Boden. Regelmäßig wurden dort Blumen abgelegt, viele Menschen besuchten den Ort und viele stimmten dafür, dass diese illegal aufgestellte Statue bleiben darf. Sie durfte über ein Jahr lang bleiben, bevor sie vorläufig abgebaut wurde. Tatsächlich wurde ein neuer Platz für sie gefunden, an dem sie legal und dauerhaft wieder errichtet werden sollte. Inzwischen steht sie in der Nähe des Altonaer Bahnhofes, an der neuen Großen Bergstraße 4-6, wo sie jederzeit besichtigt werden kann.
Es gibt eine eigene Website, welche die gesamte Geschichte der Hamburger Stadtmusikanten erzählt. Dort steht: „Es ist den Mäusen, den Ratten, den Kaninchen, den Zebrafischen, den Hunden, den Katzen, den Schweinen, den Affen und allen Opfern der Tierversuche in Hamburg und weltweit gewidmet.“ Direkt vor der Statue liest man: „Gewidmet allen Tierversuchen weltweit“.