Auf geht-s-der Reha-Podcast!   /     Schritt für Schritt zur neuen Mobilität Folge 324

Description

Der "Auf geht's - der Reha-Podcast" ist ein Angebot von rehamanagement-Nord. In diesem Podcast werden Themen rund um die Rehabilitation und Teilhabe von Unfallopfern besprochen. Experten und Betroffene kommen zu Wort und teilen ihre Erfahrungen und Wissen. Der Podcast richtet sich an alle, die sich für Rehabilitation interessieren, sei es aus beruflichen Gründen oder aus persönlichem Interesse. Mit dem Podcast möchte rehamanagement-Nord einen Beitrag zur Aufklärung und Information in diesem Bereich leisten.

Subtitle
Jürgen Krüger meisterte nach einer Amputation große Herausforderungen dank innovativer Prothesenversorgung und kontinuierlicher Unterstützung durch die Haftpflichtversicherung.
Duration
675
Publishing date
2024-11-11 23:10
Link
https://auf-gehts-der-reha-podcast.podigee.io/324-juergenkruegerwirdmobil
Contributors
  Jörg Dommershausen
author  
Enclosures
https://audio.podigee-cdn.net/1574361-m-c622bfabc17bfcfe4fd98d1f368f0152.mp3?source=feed
audio/mpeg

Shownotes

Jürgen Krüger meisterte nach einer Amputation große Herausforderungen dank innovativer Prothesenversorgung und kontinuierlicher Unterstützung durch die Haftpflichtversicherung.

Jürgen Krüger hat einen bemerkenswerten Weg hinter sich. Jürgen Krüger und Jörg Dommershausen hatten ja schon mehrfach im „Auf geht’s - der Reha-Podcast!“ über das Schicksal von Jürgen gesprochen. Das letzte Mal ging es in Sendung 301 und 311 um die Teilhabe am Arbeitsleben. Nach einer Amputation im Oberschenkel durch einen unverschuldeten Motorradunfall musste Jürgen Krüger sich vielen Herausforderungen stellen, doch mit der richtigen Prothesenversorgung hat er seinen Weg gefunden. Im Interview mit Reha-Manager Jörg Dommershausen berichtet Jürgen Krüger noch einmal über seine Fortschritte und die entscheidenden Schritte in seiner Rehabilitation.

Die Straffungsoperation als Wendepunkt

Ein wichtiger Meilenstein in Jürgen Krügers Rehabilitationsprozess war die Straffungsoperation am Oberschenkel, die im Mai in der MHH stattfand (Sendung 311). Dabei wurde der Stumpf aufgeschnitten, ein Dreieck entfernt und der Stumpf gestrafft. Ziel dieser Operation war es, das Volumen und die Form des Oberschenkelstumpfes zu minimieren und die Versorgung mit einem neuen Prothesenschaft zu verbessern. Diese Maßnahme führte dazu, dass Jürgens Stumpf dünner und kürzer wurde, wodurch ein neues Linersystem verwendet werden konnte.

Innovative Prothesensysteme: Ein Schritt nach vorne

Es gibt verschiedene Prothesensysteme, die den Stumpf auf unterschiedliche Weise fixieren. Es gibt Systeme mit Pin, Dichtlippen und Vollkontakt. Besonders die Vakuum-Systeme so berichtet Jürgen Krüger als Profi, bieten eine bessere Druckverteilung und mehr Kontrolle, was für Jürgen Krüger entscheidend ist. Diese Systeme haben ihm mehr Komfort und Stabilität gebracht, was seine Mobilität erheblich verbessert hat.

Herausforderungen und Unterstützung durch die Haftpflichtversicherung

Trotz kleinerer Komplikationen an der Narbe ist Jürgen Krüger optimistisch. Er hat über 70 Kilo Gewicht verloren, was zu Hautüberschüssen führte, die die Prothesenversorgung beeinflussen. Die gegnerische Haftpflichtversicherung hat ihn während seiner gesamten Rehabilitation unterstützt und auch Reisekosten übernommen. Diese Unterstützung war für Jürgen wichtig, um die besten Behandlungsmöglichkeiten in Anspruch nehmen zu können.

Der Blick nach vorne: Optimierung der Prothesenversorgung

Im Gespräch mit Professor Vogt von der MHH wurde der nächste Schritt in Jürgen Krügers Rehabilitation besprochen. Bevor weitere Operationen durchgeführt werden, soll die Prothesenversorgung weiter optimiert und getestet werden. Das neue Linersystem hat Jürgen Krüger bereits mehr Stabilität beim Gehen gebracht. Der Testschaft der Prothese wird weiter angepasst, bis eine endgültige Versorgung möglich ist.

Alternative Meinungen und neue Technologien

Reha-Manager Jörg Dommershausen schlägt vor, eine zweite Meinung einzuholen und sich über neue Schaftsysteme aus Amerika zu informieren. Es gibt in den USA Entwicklungen hinsichtlich anpassungsfähiger Prothesenschäfte, die Jürgen Krügers Mobilität weiter verbessern könnten. Diese Alternativen sollen geprüft werden, um Jürgen Krüger die bestmögliche Teilhabe zu ermöglichen.

Die Bedeutung einer guten Prothesenversorgung

Für Jürgen Krüger ist eine gute Prothesenversorgung entscheidend für seine berufliche und private Teilhabe. Er möchte sicher und komfortabel stehen und gehen können, um seinen Alltag besser bewältigen zu können. Das Gefühl der Stabilität und Kontrolle über die Prothese ist für ihn wichtig, um ein normales Leben führen zu können. Die Straffungsoperation und das neue Linersystem haben das Gefühl, auf "Pudding" zu laufen, deutlich verbessert.

Ein Blick in die Zukunft

Insgesamt vermittelt das Gespräch einen tiefen Einblick in die Herausforderungen und Fortschritte eines Amputierten auf dem Weg zu einer besseren Prothesenversorgung und einem selbstbestimmten Leben. Jürgen Krüger zeigt dabei eine bemerkenswerte Resilienz und Optimismus, während er sich den physischen und emotionalen Hürden seiner Rehabilitation stellt. Die Unterstützung die gemeinsame Zusammenarbeit im Reha-Management spielt eine entscheidende Rolle in seiner erfolgreichen Rehabilitation und seiner Fähigkeit, ein aktives und erfülltes Leben zu führen.

Als Reha-Manager ist es meine Aufgabe, Menschen wie Jürgen Krüger auf ihrem Weg zu unterstützen. Jeder Fortschritt in der Prothesenversorgung ist ein Schritt zu mehr Selbstständigkeit und Lebensqualität.

Weitere spannende Sendung des „Auf geht’s – der Reha-Blog!“ findest du unter

www.der-rehablog.de

Im „Auf geht’s – der Reha-Podcast!“ kannst du viele Interviews mit spannenden Menschen verfolgen. Die Sendungen findest du unter:

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