Die Demokratie steht unter Druck, die AfD wächst und destabilisiert mit gezielter Polarisierung die Gesellschaft. Aktionskünstler Philipp Ruch warnt vor einer Wiederholung historischer Fehler und fordert entschlossenes Handeln. Sein Appell: Jetzt ist der letzte Moment, die Demokratie zu schützen.
ie Bundesrepublik steht vor einer ihrer größten Herausforderungen: Die AfD hat es geschafft, sich von einer Protestpartei zu einer Kraft zu entwickeln, die nicht nur das politische, sondern auch das gesellschaftliche Fundament angreift. Philipp Ruch, Aktionskünstler und Autor des Buches "Es ist 5 vor 1933", sieht in dieser Entwicklung eine bewusste Strategie, die auf Spaltung und Destabilisierung abzielt. Die Partei kultiviere gezielt ein Klima der Angst und Polarisierung, wodurch demokratische Grundwerte systematisch ausgehöhlt würden. Besonders im Osten des Landes hat die AfD mit Wahlerfolgen von über 30 Prozent eine gefährliche Vormachtstellung erreicht, die demokratische Institutionen zunehmend in die Defensive drängt.
Ruch warnt davor, die Gefahr der AfD zu unterschätzen, und sieht Parallelen zur Weimarer Republik. Er kritisiert, dass viele politische Akteure und Teile der Gesellschaft die Bedrohung verkennen und stattdessen auf innere Konflikte oder Skandale innerhalb der Partei hoffen. Diese Passivität könne fatale Folgen haben, denn während demokratische Kräfte alle vier Jahre um Mehrheiten kämpfen müssen, reicht den Gegnern der Demokratie ein einziger Erfolg, um grundlegende Werte und Strukturen zu zerstören.
Im Gespräch appelliert Ruch eindringlich an den Staat, die Schutzlosigkeit der Demokratie nicht länger hinzunehmen. Er fordert konsequente Maßnahmen wie ein Verbot der AfD, um die demokratische Ordnung zu sichern. „Die Zeit für Halbherzigkeiten ist vorbei“, sagt er und erinnert daran, dass die Lehren der Geschichte uns vor einem erneuten Versagen bewahren sollten.
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