Der Fotografie ging es in den letzten Jahren schlecht: Das Smartphone fegte die Kategorie der kompakten Kameras komplett hinweg. Hersteller verschwanden (Olympus), büssten fast komplett an Relevanz ein (Pentax), stiegen aus dem Kamerageschäft aus (Samsung) oder mussten eine Durststrecke überstehen (Nikon). Wie steht es heute ums Geschäft? Ketzer würden sagen, dass die Fotografie komplett überholt ist, wo die KI doch jedes beliebige Motiv innert Sekunden generiert. Doch es ist vielmehr so, dass die künstliche Intelligenz spannende Impulse liefert – und viele angesichts der allgegenwärtigen Kunstbilder wieder mehr Lust auf die fotografische Wirklichkeit haben. Nach langer Abstinenz kommen wir auf unser ehemaliges Lieblingsthema zurück und fragen uns: Wo steht die Fotografie heute? Kann man sie noch unabhängig vom Bewegtbild betrachten oder ist sie komplett mit der Videokunst verschmolzen? Und warum fotografieren wir noch immer mit unseren zehn Jahre alten Apparaten?