Freund des Hauses AndrĂ© Wentzel hat sich fĂŒr eine ĂberraschungstĂŒte mit zwei sehenswerten TV-KuriositĂ€ten aus Bella Italia begeistern lassen. ZunĂ€chst blicken wir auf die letzte Regiearbeit des legendĂ€ren Mario Bava: In Die Venus von Ille (La Venere d'Ille, 1979) sorgt eine verfluchte Statue fĂŒr tödlichen Herzschmerz. Und wem das nicht genug Mord und Totschlag ist, der folgt uns ins Kino, dem Schauplatz von Der tödliche Kreis (Circuito chiuso, 1978). Dort treffen wir nicht nur auf zahlreiche Stars des europĂ€ischen Genrekinos, sondern mĂŒssen auch noch einen wortwörtlich unmöglichen Mord lösen.
Freund des Hauses AndrĂ© Wentzel hat sich fĂŒr eine ĂberraschungstĂŒte mit zwei sehenswerten TV-KuriositĂ€ten aus Bella Italia begeistern lassen. ZunĂ€chst blicken wir auf die letzte Regiearbeit des legendĂ€ren Mario Bava: In Die Venus von Ille (La Venere d'Ille, 1979) sorgt eine verfluchte Statue fĂŒr tödlichen Herzschmerz. Und wem das nicht genug Mord und Totschlag ist, der folgt uns ins Kino, dem Schauplatz von Der tödliche Kreis (Circuito chiuso, 1978). Dort treffen wir nicht nur auf zahlreiche Stars des europĂ€ischen Genrekinos, sondern mĂŒssen auch noch einen wortwörtlich unmöglichen Mord lösen.
Folgt AndrĂ©Â bei Bluesky, Letterboxd und hört in den Glotzcast rein, den er an der Seite seines Co-Host Frank mit hörenswertem Popkulturgut fĂŒllt.
Beide Filme sind als lohnenswerte Blu-rays beim US-Label Severin erschienen. Alternativ könnt ihr sowohl Der tödliche Kreis (OmEU) und Die Venus von Ille (OmEU) bei Youtube als kriselige VHS-Uploads genieĂen.
Bahnhofskino-Patreonie Luckbert09 (Ralph) hat in den Kommentaren bei Patreon ergÀnzt:
Hört Bahnhofskino hier, bei iTunes, Spotify, TuneIn, Stitcher, Deezer und ĂŒberall, wo es etwas auf die Ohren gibt.La Venere dâIlle ist nur auf 16mm gedreht, was ihn etwas sparsamer erscheinen lĂ€sst, als beispielsweise Lamberto Bavas spĂ€tere Fantaghiro-Serie, die er auf 35mm realisieren konnte. DafĂŒr sieht er aber IMO noch recht gut aus. Dem Kamermann nach, hat Lamberto hier gerade mal etwa 30 Prozent des Films gedreht (darunter die Vorbereitung auf das Festmahl). Von Vater Mario stammen alle Szenen mit Daria Nicolodi, sowie die Aufnahmen mit der Statue. Die Verfilmung hĂ€lt sich weitestgehend an die Novelle. Hauptunterschied ist der Hauptcharakter Matieu, der in der Originalgeschichte als Herr MĂ©rimĂ©e aus Paris vorgestellt wird. Die Verbindung der beiden: Peyrehorade ist ein Altertumsforscher "von beispielloser GefĂ€lligkeit", wĂ€hrend MĂ©rimĂ©e/Matieu ein ArchĂ€ologe ist, der von seinem Freund M. von P. empfohlen wurde. Szenen wie mit dem Jugendlichen, der die Statue mit einem Stein bewirft und dann selbst getroffen wird, wie auch das Tennisspiel mit dem angesteckten Ring, sind aus der Originalgeschichte. Um diesen zu behalten, drĂŒckt sie nicht die Hand Alphonses, sondern krĂŒmmt lediglich den Finger. Auch das Kind, das unter den Tisch kriecht, um das Strumpfband der Braut zu klauen, stammt von MĂ©rimĂ©e â in der Verfilmung ĂŒbrigens dargestellt von Roy Bava, Lambertos Sohn. FĂŒr heutige Sehgewohnheiten mag der Streifen zu bedĂ€chtig sein, ich möchte aber anmerken, dass viele von Bavas Horrorfilmen Ă€hnlich aufgebaut sind. Die ĂŒbernatĂŒrlichen Elemente treten nicht geballt in den letzten Minuten auf, sondern werden immer wieder in die Handlung eingestreut. Anfangs soll noch durch Kamera und Beleuchtung suggeriert werden, dass sich die Statue bewegt und ihre Augen Matieu verfolgen, dann die bereits erwĂ€hnte Szene mit den Kindern, mit dem Ring und schlieĂlich das sehr stimmungsvoll fotografierte Finale. Meinerseits daher eine Empfehlung fĂŒr die Fans des frĂŒhen Bava, die bereit sind, ein halbes Auge zuzudrĂŒcken.
Zu Circuito chiuso: In der OFDB steht etwas von einer deutschsprachigen Bootleg-DVD mit angeschlagener Tonquelle. Beim ZDF ist man normalerweise nicht mehr so zimperlich mit Filmrechten. Montaldos Das gefĂ€hrliche Spielzeug (1979) kann man hier fĂŒr 45 Euro problemlos bekommen. Mit dem Mitschnitt vom tödlichen Kreis gibt es scheinbar unlösbare technische Probleme. Zum GlĂŒck gibt es ja noch den ORF, wo er 1982 lief und in deren Archiv der Film vor sich hinschlummert. Das Problem ist nicht, dass die Ăsterreicher wesentlich mehr verlangen wĂŒrden, sondern, dass sie das mit dem Copyright sehr ernst nehmen. Falls sich jemand die Rechte sichern möchte, dĂŒrfte der ORF somit die erste Anlaufstation sein.
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