Im Ersten Weltkrieg (1914-1918) waren in Deutschland viele Kriegsgefangene inhaftiert, Etliche von ihnen stammten aus Afrika. Eine Gruppe Sprachwissenschaftler machte sich das damals zunutze und nahm mit den Gefangenen BeispielsĂ€tze in deren Sprachen auf. Was die Probanden eigentlich erzĂ€hlen wollten, interessierte die "Königlich PreuĂische Phonographische Kommission" allerdings herzlich wenig. Diese kaum bekannte, hochinteressante Geschichte haben wir vor gut fĂŒnf Jahren in unserem Sprachmagazin erzĂ€hlt - und nun ist in die Sache Bewegung gekommen, einige der Tonaufnahmen aus dem Kolonialarchiv wurden an ein Institut in Tunesien ĂŒbergeben. SpĂ€te Gerechtigkeit? Die Kulturwissenschaftlerin Anette Hoffmann ordnet das fĂŒr uns ein.