Schon Caseiden hatten ein Zwerchfell Das Zwerchfell ist eine Besonderheit der SĂ€ugetiere und unser wichtigster Atemmuskel. Wissenschaftler der UniversitĂ€t Bonn und des Forschungsmuseums Alexander Koenig untersuchten die Atmung der fossilen Caseiden und kamen zu der ĂŒberraschenden Erkenntnis, dass das Zwerchfell rund 50 Millionen Jahre frĂŒher entstand als bislang angenommen. Publikation: Lambertz M, Shelton CD, Spindler ⊠Continue reading WWWW vom 21.11.2016: Zwerchfell, Lupinen und Salmonellen â
Schon Caseiden hatten ein Zwerchfell Caseiden AnimationDas Zwerchfell ist eine Besonderheit der SĂ€ugetiere und unser wichtigster Atemmuskel. Wissenschaftler der UniversitĂ€t Bonn und des Forschungsmuseums Alexander Koenig untersuchten die Atmung der fossilen Caseiden und kamen zu der ĂŒberraschenden Erkenntnis, dass das Zwerchfell rund 50 Millionen Jahre frĂŒher entstand als bislang angenommen. Publikation: Lambertz M, Shelton CD, Spindler F, Perry SF (2016) A caseian point for the evolution of a diaphragm homologue among the earliest synapsids. Annals of the New York Academy of Sciences doi:10.1111/nyas.13264 Lupinen als Fischfutter Bis zu 50 Prozent Lupinenanteil kann Fischfutter in der Aquakultur enthalten, ohne dass sich die Wachstums- und Futterverwertungsraten der Fische verschlechtern. Das haben Forscher in der BMEL-EiweiĂpflanzenstrategie nun herausgefunden. Problem bleibt wie man die anderen 50 Prozent herstellt. Wen es eng wird, harren Salmonellen in der Zelle aus, bis der Imunsturm vorbei ist Die Reaktion einzelner Zellen auf eine Infektion mit Bakterien analysieren: Das geht mit einer neuen Technik, die ein WĂŒrzburger Forschungsteam in âNature Microbiologyâ prĂ€sentiert. Sie gewĂ€hrt auch gleich ĂŒberraschende neue Einblicke in die Welt der Salmonellen. Antoine-Emmanuel Saliba, Lei Li, Alexander J. Westermann, Silke Appenzeller, Daphne A. C. Stapels, Leon N. Schulte, Sophie Helaine& Jörg Vogel : Single-cell RNA-seq ties macrophage polarization to growth rate of intracellular Salmonella; Nature Microbiology, 14. November 2016, DOI: 10.1038/nmicrobiol.2016.206 Fehlendes Nitrat macht Wasser braun In groĂen Teilen Europas und Nordamerikas hat der RĂŒckgang von industriellen Emissionen zu einer geringeren Schadstoffbelastung der AtmosphĂ€re, und damit von Böden und GewĂ€ssern in naturnahen Gebieten gefĂŒhrt. Dass diese positive Entwicklung auch negative Begleiterscheinungen haben kann, haben Wissenschaftler des UFZ nun im Fachmagazin Global Change Biology veröffentlicht. Demnach sind sinkende Nitratwerte in den Auenböden rund um die ZuflĂŒsse von Talsperren dafĂŒr verantwortlich, dass gelöster organischer Kohlenstoff (DOC) und Phosphat vermehrt freigesetzt werden und sich die WasserqualitĂ€t verschlechtert. Musolff, A., Selle, B., BĂŒttner, O., Opitz, M. and Tittel, J. (2016), Unexpected release of phosphate and organic carbon to streams linked to declining nitrogen depositions. Glob Change Biol. doi:10.1111/gcb.13498 http://dx.doi.org/10.1111/gcb.13498 Neue Daten zu Antibiotika-Resistenzen Ein internationales Team von Wissenschaftlern und Klinikern hat erstmals europaweit die Ausbreitung von besonders gefĂŒrchteten multiresistenten Enterobakterien untersucht und vergleichbare Daten erhoben. Im Fokus der Studie stehen Klebsiella pneumoniae und Escherichia coli: Darmbakterien, die immer hĂ€ufiger gegen das Reserveantibiotikum Carbapenem resistent sind. Grundmann H et al European survey of carbapenemase-producing Enterobacteriaceae (EuSCAPE): prevalence of carbapenemase-producing Klebsiella pneumoniae and Escherichia coli Lancet Infect Dis 2016. Doi: 10.1016/S1473-3099(16)30257-2 Warmzeit ist nicht gleich Warmzeit Aufgrund steigender Temperaturen und schmelzender Gletscher werden sich die Wassereigenschaften im EuropĂ€ischen Nordmeer verĂ€ndern. Um eine Idee von den Auswirkungen zu erhalten, untersucht die Wissenschaft auch die Entwicklungen in vergangenen Warmzeiten. Doch zwei aktuelle Studien internationaler Forschungsteams zeigen, dass die Wassereigenschaften in den Nordmeeren wĂ€hrend verschiedener Warmzeiten durchaus unterschiedlich waren. Thibodeau, B., H. A. Bauch, and T. F. Pedersen, 2016: Stratification-induced variations in nutrient utilization in the Polar North Atlantic during past interglacials. Earth and Planetary Science Letters, http://dx.doi.org/10.1016/j.epsl.2016.09.060 Struwwelpeter-Haare sind ein Gendefekt Manche Kinder leiden unter völlig zersausten Haaren, die sich partout nicht kĂ€mmen lassen. Im Deutsc[...]
Caseiden AnimationDas Zwerchfell ist eine Besonderheit der SĂ€ugetiere und unser wichtigster Atemmuskel. Wissenschaftler der UniversitĂ€t Bonn und des Forschungsmuseums Alexander Koenig untersuchten die Atmung der fossilen Caseiden und kamen zu der ĂŒberraschenden Erkenntnis, dass das Zwerchfell rund 50 Millionen Jahre frĂŒher entstand als bislang angenommen.
Publikation: Lambertz M, Shelton CD, Spindler F, Perry SF (2016) A caseian point for the evolution of a diaphragm homologue among the earliest synapsids. Annals of the New York Academy of Sciences doi:10.1111/nyas.13264
Bis zu 50 Prozent Lupinenanteil kann Fischfutter in der Aquakultur enthalten, ohne dass sich die Wachstums- und Futterverwertungsraten der Fische verschlechtern. Das haben Forscher in der BMEL-EiweiĂpflanzenstrategie nun herausgefunden. Problem bleibt wie man die anderen 50 Prozent herstellt.
Die Reaktion einzelner Zellen auf eine Infektion mit Bakterien analysieren: Das geht mit einer neuen Technik, die ein WĂŒrzburger Forschungsteam in âNature Microbiologyâ prĂ€sentiert. Sie gewĂ€hrt auch gleich ĂŒberraschende neue Einblicke in die Welt der Salmonellen.
Antoine-Emmanuel Saliba, Lei Li, Alexander J. Westermann, Silke Appenzeller, Daphne A. C. Stapels, Leon N. Schulte, Sophie Helaine & Jörg Vogel : Single-cell RNA-seq ties macrophage polarization to growth rate of intracellular Salmonella; Nature Microbiology, 14. November 2016, DOI: 10.1038/nmicrobiol.2016.206
In groĂen Teilen Europas und Nordamerikas hat der RĂŒckgang von industriellen Emissionen zu einer geringeren Schadstoffbelastung der AtmosphĂ€re, und damit von Böden und GewĂ€ssern in naturnahen Gebieten gefĂŒhrt. Dass diese positive Entwicklung auch negative Begleiterscheinungen haben kann, haben Wissenschaftler des UFZ nun im Fachmagazin Global Change Biology veröffentlicht. Demnach sind sinkende Nitratwerte in den Auenböden rund um die ZuflĂŒsse von Talsperren dafĂŒr verantwortlich, dass gelöster organischer Kohlenstoff (DOC) und Phosphat vermehrt freigesetzt werden und sich die WasserqualitĂ€t verschlechtert.
Musolff, A., Selle, B., BĂŒttner, O., Opitz, M. and Tittel, J. (2016), Unexpected release of phosphate and organic carbon to streams linked to declining nitrogen depositions. Glob Change Biol. doi:10.1111/gcb.13498 http://dx.doi.org/10.1111/gcb.13498
Ein internationales Team von Wissenschaftlern und Klinikern hat erstmals europaweit die Ausbreitung von besonders gefĂŒrchteten multiresistenten Enterobakterien untersucht und vergleichbare Daten erhoben. Im Fokus der Studie stehen Klebsiella pneumoniae und Escherichia coli: Darmbakterien, die immer hĂ€ufiger gegen das Reserveantibiotikum Carbapenem resistent sind.
Grundmann H et al
European survey of carbapenemase-producing Enterobacteriaceae (EuSCAPE): prevalence of carbapenemase-producing Klebsiella pneumoniae and Escherichia coli
Lancet Infect Dis 2016. Doi: 10.1016/S1473-3099(16)30257-2
Aufgrund steigender Temperaturen und schmelzender Gletscher werden sich die Wassereigenschaften im EuropÀischen Nordmeer verÀndern. Um eine Idee von den Auswirkungen zu erhalten, untersucht die Wissenschaft auch die Entwicklungen in vergangenen Warmzeiten. Doch zwei aktuelle Studien internationaler Forschungsteams zeigen, dass die Wassereigenschaften in den Nordmeeren wÀhrend verschiedener Warmzeiten durchaus unterschiedlich waren.
Thibodeau, B., H. A. Bauch, and T. F. Pedersen, 2016: Stratification-induced variations in nutrient utilization in the Polar North Atlantic during past interglacials. Earth and Planetary Science Letters, http://dx.doi.org/10.1016/j.epsl.2016.09.060
Manche Kinder leiden unter völlig zersausten Haaren, die sich partout nicht kĂ€mmen lassen. Im Deutschen trĂ€gt das PhĂ€nomen den treffenden Namen âSyndrom der unkĂ€mmbaren Haareâ oder auch âStruwwelpeter-Syndromâ. Forscher der UniversitĂ€ten Bonn und Toulouse haben Mutationen in drei Genen identifiziert, die dafĂŒr verantwortlich sind. Insgesamt waren an der Arbeit Wissenschaftler aus acht LĂ€ndern beteiligt.