Wanhoffs Wunderbare Welt der Wissenschaft» Podcast Feed   /     WWWW vom 12.12.2016: Gehirn-Evolution und OP-Simulator

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Erstmal was in eigener Sache: Ich habe mich sehr gefreut dass mein Hörer Michael aus Singapur rübergekommen ist und Hallo gesagt hat. Sogar mehr: Wir haben eine kleine Radtour durch die Reisefelder und den Wald bei Angkor Wat gemacht. Michael studiert Physik und macht gerade ein Auslandssemester. Anbei das “Beweisbild” des Hörertreffens, diesmal habe ich … Continue reading WWWW vom 12.12.2016: Gehirn-Evolution und OP-Simulator →

Summary

Erstmal was in eigener Sache: Ich habe mich sehr gefreut dass mein Hörer Michael aus Singapur rübergekommen ist und Hallo gesagt hat. Sogar mehr: Wir haben eine kleine Radtour durch die Reisefelder und den Wald bei Angkor Wat gemacht. Michael studiert Physik und macht gerade ein Auslandssemester. Anbei das“Beweisbild” des Hörertreffens, diesmal habe ich dran gedacht. Kleine Mutation unterscheidet unser Gehirn vom Affen Was unterscheidet uns vom Affen? Unter anderem das Gen ARHGAP11B. Es kommt nur beim Menschen vor und trägt vermutlich dazu bei, dass wir ein deutlich größeres Gehirn haben. Forscher am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden haben nun eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Eine Punktmutation, also der Austausch nur eines einzigen Basenpaars in der DNA dieses Gens, ist dafür verantwortlich, dass sich beim modernen Menschen mehr Hirn-Stammzellen bilden – die Voraussetzung für ein größeres Gehirn. Originalveröffentlichung: Marta Florio, Takashi Namba, Svante Pääbo, Michael Hiller, Wieland B. Huttner: A single splice site mutation in human-specific ARHGAP11B causes basal progenitor amplification Science Advances, 7. Dezember 2016 Herz-Op wird im Simulator trainiert Was für Piloten schon lange zur Pflicht zählt, soll jetzt auch im OP-Saal zu größerer Sicherheit bei unerwarteten Ereignissen beitragen. Als erste und größte Herzchirurgie in Deutschland richtet das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Gummert ein Echtzeit-Simulatortraining für Operationsteams ein. Doktorand erfindet Bioreaktor und 3D-Printing-Lösung Felix Krujatz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden hat weltweit erstmals Algen gemeinsam mit humanen Zellen gedruckt und damit eine neue Methode des Bioprinting entwickelt. Obwohl Bioprinting in der regenerativen Medizin bereits eine erprobte Technologie ist, haben 3D-gedruckte künstliche Gewebestrukturen bisher das Problem, dass die Zellen wegen Sauerstoffmangels in ihrer Funktion beeinträchtigt sind oder sogar absterben. Die Nutzung von Algen als natürlicher Sauerstofflieferant könnte dieses Problem lösen und die Erfolgsaussichten regenerativer Therapien entscheidend verbessern. Naturprodukt lässt Wimpern wachsen Ein neuartiges Serum, das Wimpern zum Wachsen bringt, wurde am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam-Golm entwickelt. Es ist wesentlich günstiger als herkömmliche Wimpernseren, sehr gut verträglich und zudem ein reines Naturprodukt. Herausgefunden hat das Forscherin Mine Kaja im Rahmen ihrer Bachelorarbeit. Bärtierchen beim Sex gefilmt Bärtierchen sind faszinierende Lebewesen: die winzigen Tiere mit ihrer namensgebenden, langsam tapsigen Fortbewegungsweise haben sich an vielfältige Lebensräume angepasst. Weltweit sind sie im Meer, Süßwasser oder in feuchten Lebensräumen an Land zu finden – dort können sie, unter anderem wegen ihrer Fähigkeit zur Kryptobiose – einem todesähnlichen Zustand –, Trockenperioden, Kälteeinbrüche, starke Schwankungen im Salzgehalt oder Sauerstoffmangel überstehen. Jetzt hat man sie erstmals bei der Fortpflanzung beobachtet und gefilmt. Kakaobohnen schneller fermentieren Zur Advents- und Weihnachtszeit ist sie in aller Munde: Schokolade. Damit aus einer in tropischen Ländern geernteten Kakaofrucht in Deutschland ein Schoko-Weihnachtsmann wird, sind viele Arbeitsschritte nötig. Zwei davon erforscht das Team des Fachgebiets Süßwarentechnologie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe: die Fermentation und das Conchieren. Den Prozess der Fermentation konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von sieben auf vier Tage verkürzen.

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Erstmal was in eigener Sache: Ich habe mich sehr gefreut dass mein Hörer Michael aus Singapur rübergekommen ist und Hallo gesagt hat. Sogar mehr: Wir haben eine kleine Radtour durch die Reisefelder und den Wald bei Angkor Wat gemacht. Michael studie[...]
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Duration
0:17:44
Publishing date
2016-12-12 06:46
Link
http://wissenschaft.wanhoff.de/?p=2078
Contributors
  Thomas Wanhoff
author  
Enclosures
http://wanhoffs-wissenschaft.podspot.de/files/wwww-2016-12-12.mp3
audio/mpeg

Shownotes

Erstmal was in eigener Sache: Ich habe mich sehr gefreut dass mein Hörer Michael aus Singapur rübergekommen ist und Hallo gesagt hat. Sogar mehr: Wir haben eine kleine Radtour durch die Reisefelder und den Wald bei Angkor Wat gemacht. Michael studiert Physik und macht gerade ein Auslandssemester. Anbei das “Beweisbild” des Hörertreffens, diesmal habe ich dran gedacht.

Kleine Mutation unterscheidet unser Gehirn vom Affen

Was unterscheidet uns vom Affen? Unter anderem das Gen ARHGAP11B. Es kommt nur beim Menschen vor und trägt vermutlich dazu bei, dass wir ein deutlich größeres Gehirn haben. Forscher am Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik in Dresden haben nun eine spektakuläre Entdeckung gemacht: Eine Punktmutation, also der Austausch nur eines einzigen Basenpaars in der DNA dieses Gens, ist dafür verantwortlich, dass sich beim modernen Menschen mehr Hirn-Stammzellen bilden – die Voraussetzung für ein größeres Gehirn.

Originalveröffentlichung:
Marta Florio, Takashi Namba, Svante Pääbo, Michael Hiller, Wieland B. Huttner:
A single splice site mutation in human-specific ARHGAP11B causes basal progenitor amplification
Science Advances, 7. Dezember 2016

Herz-Op wird im Simulator trainiert

Was für Piloten schon lange zur Pflicht zählt, soll jetzt auch im OP-Saal zu größerer Sicherheit bei unerwarteten Ereignissen beitragen. Als erste und größte Herzchirurgie in Deutschland richtet das Herz- und Diabeteszentrum NRW in Bad Oeynhausen unter der Leitung von Prof. Dr. Jan Gummert ein Echtzeit-Simulatortraining für Operationsteams ein.

Doktorand erfindet Bioreaktor und 3D-Printing-Lösung

Felix Krujatz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Maschinenwesen der TU Dresden hat weltweit erstmals Algen gemeinsam mit humanen Zellen gedruckt und damit eine neue Methode des Bioprinting entwickelt. Obwohl Bioprinting in der regenerativen Medizin bereits eine erprobte Technologie ist, haben 3D-gedruckte künstliche Gewebestrukturen bisher das Problem, dass die Zellen wegen Sauerstoffmangels in ihrer Funktion beeinträchtigt sind oder sogar absterben. Die Nutzung von Algen als natürlicher Sauerstofflieferant könnte dieses Problem lösen und die Erfolgsaussichten regenerativer Therapien entscheidend verbessern.

Naturprodukt lässt Wimpern wachsen

Ein neuartiges Serum, das Wimpern zum Wachsen bringt, wurde am Fraunhofer-Institut für Angewandte Polymerforschung IAP in Potsdam-Golm entwickelt. Es ist wesentlich günstiger als herkömmliche Wimpernseren, sehr gut verträglich und zudem ein reines Naturprodukt. Herausgefunden hat das Forscherin Mine Kaja im Rahmen ihrer Bachelorarbeit.

Bärtierchen beim Sex gefilmt

Bärtierchen sind faszinierende Lebewesen: die winzigen Tiere mit ihrer namensgebenden, langsam tapsigen Fortbewegungsweise haben sich an vielfältige Lebensräume angepasst. Weltweit sind sie im Meer, Süßwasser oder in feuchten Lebensräumen an Land zu finden – dort können sie, unter anderem wegen ihrer Fähigkeit zur Kryptobiose – einem todesähnlichen Zustand –, Trockenperioden, Kälteeinbrüche, starke Schwankungen im Salzgehalt oder Sauerstoffmangel überstehen. Jetzt hat man sie erstmals bei der Fortpflanzung beobachtet und gefilmt.

Kakaobohnen schneller fermentieren

Zur Advents- und Weihnachtszeit ist sie in aller Munde: Schokolade. Damit aus einer in tropischen Ländern geernteten Kakaofrucht in Deutschland ein Schoko-Weihnachtsmann wird, sind viele Arbeitsschritte nötig. Zwei davon erforscht das Team des Fachgebiets Süßwarentechnologie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe: die Fermentation und das Conchieren. Den Prozess der Fermentation konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler von sieben auf vier Tage verkürzen.