Innerhalb von wenigen Wochen musste die Bundesbank im Frühsommer 1990 28 Milliarden Mark in Scheinen und Münzen in die DDR schaffen. Eine Hauruck-Aktion: Viele Straßen und Brücken waren zu schwach für die Laster, die Tresore alles andere als sicher. Die Währungsunion war ein Abenteuer. Sie wurde überraschend angeordnet von Kanzler Kohl, der die massenhafte Auswanderung von DDR-Bürgern in den Westen stoppen wollte. Viele Ökonomen hatten gewarnt vor einem solch hohen Tempo. Bis heute wird diskutiert, welche sozialen Folgen die Einführung der D-Mark in der DDR hatte. Vor allem der Umtauschkurs ist umstritten.