Klimawandel, Fangverbote, Brexit, ausufernde Bürokratie, Flächenkonkurrenz, eine überalterte Flotte und ein Image als Naturzerstörer fordern die Branche existenzgefährdend heraus. Umgekehrt verbinden viele Menschen gerade mit der Küstenfischerei positive Eigenschaften wie eine nachhaltige, weil handwerkliche Tätigkeit. Welchen Pfad muss die Küstenfischerei einschlagen, um eine Zukunft zu haben?
Der deutschen Küstenfischerei fehlte über viele Jahre eine Strategie, wie unter dem Eindruck verschiedener Krisen der Übergang in die Zukunft gestaltet werden könnte. Das Thünen-Institut leistet mit dem Projekt „Zukunftswerkstatt Küstenfischerei 2045“ einen Beitrag zur Strategieentwicklung. Es versammelt Stakeholder aus Fischerei, Kommunalpolitik, Handel, Wissenschaft, Tourismus, Angelfischerei, Naturschutz und Mariner Raumplanung, um gemeinsam mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Zukunftsbilder für die deutsche Küstenfischerei zu entwickeln. Gemeinsam untersuchen sie, welches Ziel ein solcher Transformationsprozess haben sollte: Erhalt der Berufsfischerei? Nur noch Nebenerwerbsfischerei? Oder gar keine Fischerei mehr? Und welche Rolle sollte der Staat spielen?
Unsere Gäste Hilke Looden, Bürgermeisterin der Nordseegemeinde Krummhörn, und Christopher Zimmermann, Leiter des Thünen-Instituts für Ostseefischerei, betrachten in dieser Podcast-Folge aus Sicht einer Praktikerin und eines Wissenschaftlers, wie die Situation an Nord- und Ostsee aktuell aussieht und wagen gemeinsam einen Blick in die Zukunft.
Weitere Informationen: https://www.thuenen.de/podcast/folge-5