Was dem Amerikaner das bedingungslose Recht auf seine Knarre, das ist dem Deutschen bekanntermaĂen die Phobie vor jeder Art von Geschwindigkeitsbegrenzung im Automobilverkehr. Und das, entnehmen wir der B.Z. am Mittag, galt in AnsĂ€tzen auch schon vor einhundert Jahren. Druckt jene in ihrer Ausgabe vom 23. MĂ€rz 1923 doch einen ihr vermeintlich als Leserzuschrift eingegangen Text ab, der energisch auf dem Vorrecht des motorisierten Individualverkehrs auf dem Fahrdamm pocht und den gröĂten Feind der StraĂenverkehrsordnung klar ausgemacht hat: den FuĂgĂ€nger. Angeblich soll es bis in die bundesdeutsche Gegenwart Bundesverkehrsminister gegeben haben, die das Ă€hnlich sehen. In der Rolle des notorisch empörten Autobesitzers: Paula Leu.