15 Institute mit fast 1200 Beschäftigten – das Thünen-Institut hat zahlreiche Expert*innen zu umfangreichen, aber auch sehr spezialisierten Themen. Einer von ihnen forscht zum Beispiel vom Standort Rostock aus zu Oktopoden, obwohl es die in der Ostsee gar nicht gibt. Eine andere weiß, wann sich Kühe so richtig wohl fühlen. Während des Thünen-Tages im Juni 2023 haben sich vier Forschende den Fragen ihrer Kolleg*innen gestellt. Daraus entstanden ist die erste Sonderfolge zu "45 Minuten Zukunft".
Gute Tiere, schlechte Tiere? Warum gibt es eigentlich in Deutschland nie die richtige Anzahl an (Wild)-Tieren? Und warum wollen wir den Waschbären wieder loswerden, den wir einst wegen seines schönen Fells eingebürgert haben? Auf diese und andere Fragen zur Biodiversität im Wald gibt Dr. Berit Michler vom Thünen-Institut für Waldökosysteme in Eberswalde Antworten.
Ihr Kollege Dr. Daniel Oesterwind vom Thünen-Institut für Ostseefischerei in Rostock ist froh, dass Paul, der Krake, keine Fußballergebnisse mehr vorhersagen muss. Als Experte für Weichtiere mit mehr als sieben Armen erläutert Oesterwind, warum Kalmar, Oktopus und Co. dennoch eine Art Orakel sind - für die klimawandelbedingte Veränderung der Meeresumwelt zum Beispiel.
Für Dr. Axel Don vom Thünen-Institut für Agrarklimaschutz in Braunschweig sind Regenwürmer vor allem Verbündete, wenn es um den langfristigen Aufbau von Humus geht - dem Bodenbestandteil, der als eine Art Klimaretter gehandelt wird. Warum diese Hoffnung zwar übersteigert, Humusaufbau aber dennoch eine wichtige Komponente im Kampf gegen Dürre ist, erklärt Axel Don nachvollziehbar.
Kühe kommunizieren nicht so gern und nicht so viel. Trotzdem weiß Dr. Solveig March vom Thünen-Institut für Ökologischen Landbau in Trenthorst ziemlich genau, wie es den Tieren geht, warum es ihnen so geht und was sie brauchen, damit es ihnen besser geht. Als Spezialistin für das Tierwohl hat sie zuletzt an den Empfehlungen für ein Nationales Tierwohl-Monitoring mitgewirkt.
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