MDR KULTUR Features und Essays   /     Da lag Preßwitz schräg drinne

Description

Seit die Talsperre Hohenwarte das Wasser der Saale anstaut, ist "Preßwitz" verschwunden. Die Erinnerungen an die Flutung ab 1938 schwinden. Dennoch wirkt der Heimatverlust in den umgesiedelten Familien bis heute nach.

Subtitle
Seit die Talsperre Hohenwarte das Wasser der Saale anstaut, ist "Preßwitz" verschwunden. Die Erinnerungen an die Flutung ab 1938 schwinden. Dennoch wirkt der Heimatverlust in den umgesiedelten Familien bis heute nach.
Duration
00:52:01
Publishing date
2024-04-18 04:00
Link
https://www.mdr.de/kultur/podcast/feature/Feature-da-lag-presswitz-schraeg-drinne-100.html
Contributors
  Mitteldeutscher Rundfunk
author  
Enclosures
https://odattachmentmdr-a.akamaihd.net/mp4audiomobil/4/digas-4e8619a8-cf5f-4e4c-9c04-2efa08b5fe47-0a15de5e5053_4e.mp3
audio/mpeg

Shownotes

Die idyllische Fjordlandschaft des Stausees Hohenwarte im Thüringer Schiefergebirge lässt sich kaum anmerken, dass der Bau der Talsperre ab 1938 einst 245 Menschen ihre Heimatorte kostete. Zugunsten des kriegsstrategischen Bauprojektes packten auch die Bewohnenden der Gemeinde Preßwitz ihre letzten Habseligkeiten. Sie sahen mit an, wie ihre Häuser, Höfe und Gärten zurückgebaut wurden, die Ruinen von der Wehrmacht beschossen und die Wüstung nach und nach unter der Wasseroberfläche verschwand. Eine innige Dorfgemeinschaft löste sich auf und mit ihr Traditionen und Bräuche. Vier Generationen später begibt sich die Autorin auf die Suche nach dem, worüber ihre Großmutter nie sprach. In einem Ruderboot sucht sie auf dem See die Koordinaten auf, an denen Preßwitz gelegen haben soll und wird dabei von Erinnerungen um das "Thüringer Atlantis" begleitet.Feature von Sandra RückerProduktion: Bauhaus-Universität Weimar 2022Mitwirkende: Johanna Geißler, Isabel Tetzner, Krunoslav ŠebrekOnline bis 18. April 2025