Die BSW-Chefin wird für ihre Aussagen zum Ukrainekrieg von der Kreml-Propaganda gefeiert. Tragen auch deutsche Medien dazu bei? Anruf bei Yelizaveta Landenberger.
Keine andere deutsche Politikerin wird von russischen Staatsmedien so gerne zitiert wie Sahra Wagenknecht. Die BSW-Gründerin und Parteivorsitzende sei so etwas wie die „Gegenfigur zu Olaf Scholz“, sagt die Journalistin Yelizaveta Landenberger im Übermedien-Podcast. Sie beobachtet russische Medien genau und hat für die FAZ diese Woche aufgeschrieben, wie sehr die Kremlpropaganda „Wagenknechts Loyalität“ schätzt.
Die staatliche Nachrichtenagentur Tass, zum Beispiel, veröffentliche an manchen Tagen gleich mehrere Meldungen zu Sahra Wagenknecht. Eine Zeitung nannte sie kürzlich den „neuen Star der deutschen Politik“. Wagenknecht, so Landenberger, impliziere mit ihren Aussagen immer, dass „eigentlich die Nato, der Westen und die Ukraine Schuld an diesem Krieg" seien. Ein Narrativ, das der russischen Propaganda natürlich gelegen kommt.
Aber sind es nicht auch die deutschen Medien, die Sahra Wagenknecht abfeiern? Wie tragen sie damit indirekt zu ihrer Karriere in russischen Medien bei? Und ist Wagenknecht die einzige deutsche Politikerin, auf die sich Russlands Propaganda gerne bezieht, oder gibt es da noch andere? Darüber sprechen Holger Klein und Yelizaveta Landenberger in der neuen Folge „Holger ruft an…“.
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