In dieser Folge geht es um die Ideengeschichte zum Thema Schwarze Löcher. Dazu passend gibt’s auch Space News.
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In dieser Folge geht es um die Ideengeschichte zum Thema Schwarze Löcher. Dazu passend gibt’s auch Space News: ein supermassereiches Schwarzes Loch einer fernen Galaxie schleuderte vor 7,5 Milliarden Jahre große Mengen an Materie und Energie über 10 Millionen Lichtjahre weit hinaus ins All, was Effekte auf die Entwicklung des kosmischen Netzes gehabt haben könnte, so ein Team um Dr. Martijn Simon Soen Liong Oei vom CalTech und Dr. Gabriela Calistro Rivera vom DLR in einem Paper in Nature, zu dem es diese Presseaussendung des DLR gibt.
Die Ideen zur Existenz dunkler Sterne geht zurück bis zur Lichtteilchentheorie von 1704 von Isaac Newton, der annahm, dass Lichtteilchen durch die Schwerkraft abgelenkt werden müssten. Der vielseitige Geologe John Michel (der u.a. die Cavendishwaage erfunden hat, als ersterErdbebenwellen korrekt beschrieben hat und korrekt ein Doppelsternsystem als Ursache der Helligkeitsänderung von Algol vorgeschlagen hat) hat diesen Ansatz weitergedacht und die Existenz dunkler Sterne vermutet, von denen Licht nicht entweichen kann. Pierre Simon de Laplace, der Philosoph und Begründer der Himmelsmechanik, der auch die Nebularhypothese der Entstehung des Sonnensystems gefunden hatte, hatte unabhängig davon die gleichen Ideen. Mit dem Siegeszug der Lichtwellentheorie gerieten diese Ideen in den Hintergrund, bis Einstein mit der Relativitätstheorie eine völlig neue Beschreibung der Gravitation ermöglichte. Karl Schwarzschild fand (an der Kriegsfront des 1. Weltkriegs) als erster eine Lösung zu dieser Theorie - und zwar die Lösung eines so dichten Objektes, dass das Licht nicht daraus entkommen könnte: die moderne Theorie der Schwarzen Löcher war geboren. Eine gute Hinführung zu dieser schwierigen Materie bietet die Abschlussarbeit unseres Absolventen Armin Pfeiffer.
Geniale theoretische Astronomen wie Roger Penrose konnten die reale Möglichkeit der schwarzen Löcher untermauern, und 1972 mit der Entdeckung des Röntgendoppelsterns Cygnus X1 wurde die Wahrscheinlichkeit der Existenz schwarzer Löcher untermauert. Die Wette zwischen den Astromathematikern Steven Hawking und Kip Thorne, ob Schwarze Löcher nun real existieren, wurde 2002 weitgehend durch Reinhard Genzel entschieden, der über die Sternbewegungen im Zentrum unserer Galaxie das supermassereiche schwarze Loch nachweisen konnte – und endgültig am 10. 4.2019 durch das erste Bild eines schwarzen Lochs mit dem Event Horizon Telescope.
Susanne fragt uns, ob Schwarze Löcher auch „überfüllt“ werden können, und Mattis klärt in seiner Antwort gleich grundlegende Fehlvorstellungen im Zusammenhang mit Schwarzen Löchern auf. Wenn schon was aus schwarzen Löchern verschwindet, dann Masse, die sich bei einer Black-Hole-Kollision in Gravitationswellen umwandelt. Fabian will wissen, was passiert, wenn man in ein schwarzes Loch fällt, und wie das für einen Beobachter aussehen würde, und Lilli macht sich Gedanken über halb „eingesaugte“ Objekte. David E. versucht eine umfassende Antwort mit Hinweis auf ein cooles Video der NASA zum Fall in ein schwarzes Loch.
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