Insgesamt 21 Jahre, von 1922 bis 1943, herrschte Benito Mussolini diktatorisch über Italien. Dabei befand er sich bereits zwei Jahre nach seinem sogenannten „Marsch auf Rom“ in argen politischen Schwierigkeiten. Die Ermordung des sozialistischen Generalsekretärs Giacomo Matteotti durch faschistische Milizionäre hatte einflussreiche Konservative und Liberale kurzzeitig auf Distanz zu dem von ihnen eingegangenen Bündnis mit Mussolini gehen lassen, dessen Regierungsbilanz etwa in Fragen der Außen- und Wirtschaftspolitik zudem ausgesprochen dürftig ausfiel. Das Hamburger Fremdenblatt vom 6. Oktober 1924 zeichnet vor diesem Hintergrund das Bild eines erheblich geschwächten Regimes. Dass die „Matteotti-Krise“ schlussendlich einen Wendepunkt in die ganz andere Richtung, nämlich den Beginn einer weiteren Brutalisierung der faschistischen Diktatur mit einer noch konsequenteren Unterdrückung auch der bürgerlichen Opposition, der Pressefreiheit sowie einer zunehmenden Militarisierung der Gesellschaft markieren sollte – davon konnte der Artikel noch nichts wissen. Es liest Rosa Leu.
Auf den Tag genau - Hamburg und die Welt vor 100 Jahren
zitiert im Abbinder:
Jost Philipp Klenner: Der Duce ist nicht aus Email. Aby Warburg, politisch?, in:
Der Geschichtspodcast "Auf den Tag genau – Hamburg und die Welt vor 100 Jahren" ist ein Kooperationsprojekt der Akademie der Wissenschaften in Hamburg mit den Initiatoren des Podcast Robert Sollich, Jan Fusek und Fabian Goppelsröder.
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Eine weitere Quelle ist das Staatsarchiv der Freien und Hansestadt Hamburg.
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Es sprechen Rosa Leu und Frank Riede.
Den Jingle hat Andreas Hildebrandt komponiert.
Die "Auf den Tag genau"-Bildmarke stammt von Anne Schott.
Besonderer Dank gilt unserem Transkribier-Team: Andreas, Cristina, Delilah Werdermann, Jutta Schwetlick, Martin Weber, Ralf Spennes, Sabine, Stefan Mayer, Steffen Röhrig, Stephanie, Thomas Seck …