Eine Rechtsanwältin erhebt massive Vorwßrfe gegen Mitarbeitende der bayrischen Haftanstalt Augsburg-Gablingen. Konkret geht es um zwei ihrer Mandanten, die in sogenannten "Besonders gesicherten Hafträumen"eingesperrt worden seien. Eigentlich werden in solchen Räumen nur akut suizidale Inhaftierte untergebracht oder nach Angriffen auf Bedienstete oder Mitgefangene. Nichts davon, so die Verteidigerin, treffe auf ihre Mandanten zu. Dennoch seien sie nackt und in Einzelhaft in diesen Zellen untergebracht worden. Nicht einmal die sonst ßblichen Papierunterhosen hätten sie bekommen. Auch eine Matratze, die es normalerweise in den Einzelzellen gibt, hätten sie nicht erhalten. Stattdessen hätten sie auf dem Betonboden liegen mßssen. Einer ihrer zwei Mandanten hätte erst auf mehrmaliges Bitten hin eine dßnne Matratze ohne Bettzeug bekommen. Die beiden Gefangenen hätten keine warmen Mahlzeiten erhalten, sondern lediglich eine Scheibe Brot und ein paar Scheiben Wurst dazu. Das Licht sei in den Einzelzellen 24 Stunden aus gewesen. Einer der beiden Männer habe sogar nur ein einziges Glas Wasser am Tag bekommen. Was diesen Fall von anderen unterscheidet: eine ehemalige Gefängnisärztin der Haftanstalt bestätigt zumindet in Teilen die Vorwßrfe der Rechtsanwältin und der Gefangenen. RDL sprach mit Manuel Matzke von der Gefangenengewerkschaft GG/BO ßber die Fälle in Augsburg, aber auch die Situation in anderen Haftanstalten, was Gewalt von Bediensteten gegenßber Inhaftierten angeht.