Jedes Jahr erhalten etwa eine halbe Millionen Menschen in Deutschland die Diagnose Krebs ([Quelle](https://www.krebsinformationsdienst.de/forschung/krebszahlen )). Die Krankheit war 2023 die [zweithäufigste Todesursache](https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Todesursachen/_inhalt.html ) in der Bundesrepublik. Das Alter ist und bleibt der Hauptrisikofaktor für die Erkrankung, was vor dem Hintergrund steigender Lebenserwartung und einer immer älter werdenden Bevölkerung nach neuen Maßnahmen und Therapien ruft. Glücklicherweise arbeiten Forschende weltweit tagtäglich an der Entwicklung neuer Therapien oder der Weiterentwicklung bestehender. Darunter ist auch Jun. Prof. Dr. Josef Leibold. Zusammen mit seinem Team will er die sogenannte „CAR-T-Zell Therapie“, eine innovative Krebsimmuntherapie, verbessern.
Jedes Jahr erhalten etwa eine halbe Millionen Menschen in Deutschland die Diagnose Krebs (Quelle). Die Krankheit war 2023 die zweithäufigste Todesursache in der Bundesrepublik. Das Alter ist und bleibt der Hauptrisikofaktor für die Erkrankung, was vor dem Hintergrund steigender Lebenserwartung und einer immer älter werdenden Bevölkerung nach neuen Maßnahmen und Therapien ruft.
Glücklicherweise arbeiten Forschende weltweit tagtäglich an der Entwicklung neuer Therapien oder der Weiterentwicklung bestehender. Darunter ist auch Jun. Prof. Dr. Josef Leibold. Zusammen mit seinem Team will er die sogenannte „CAR-T-Zell Therapie“, eine innovative Krebsimmuntherapie, verbessern. Mithilfe eines gentechnologischen Verfahrens können körpereigene T-Zellen im Labor zu chimären Antigenrezeptor-T-Zellen, kurz CAR-T-Zellen, umgewandelt und anschließend in den menschlichen Organismus zurück transferiert werden. Mit diesen Antigenrezeptoren ausgestattet, sind die T-Zellen dann in der Lage, die Tumorzellen im Körper aufzuspüren und zu bekämpfen.
Was bei Blutkrebserkrankungen bereits gut funktioniert, ist leider bei soliden Tumoren, also Krebserkrankungen von Organen, nicht der Fall. Hier kommt der neue Ansatz von Herrn Leibold ins Spiel: Er verfolgt in seinem Ansatz eine Kombinationstherapie, die die Tumorzellen in eine Art Winterschlaf versetzen sollen, die Seneszenz genannt wird. In diesem Zustand können sich die Tumorzellen nicht weiter teilen. Daran will er die eigentliche CAR-Immun-Zell-Therapie anschließen. Durch genetische Modifikationen sollen die CAR-Immunzellen individuell an die Eigenschaften seneszenter Tumorzellen angepasst und zusätzlich auf das immun-feindliche Mikromilieu solider Tumore vorbereitet werden.
Der Experte
Jun. Prof. Dr. Josef Leibold ist Forschungsgruppenleiter in Deutschlands einzigem onkologischen Exzellenzcluster, dem „iFIT“. Als Arzt ist er gleichzeitig in der Tübinger Klinik für Medizinische Onkologie und Pneumologie tätig. Für seine innovative Forschung zur Verbesserung der Krebsimmuntherapie wurde er kürzlich mit einem Starting Grant des Europäischen Forschungsrats in Höhe von 1,5 Millionen Euro ausgezeichnet.
Der Cluster
Im Tübinger Exzellenzcluster „Image-Guided and Functionally Instructed Tumor Therapies” (iFIT) arbeiten mehr als 200 Forschende daran, grundlegende tumorbiologische Prozesse besser zu verstehen, um neue und innovative Krebstherapien zu entwickeln. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Forschungsbereichen „Funktionelle Targetidentifizierung und molekulare Tumortherapien“, „Immuntherapien“ und „Molekulare und funktionelle multiparametrische Bildgebung“ arbeiten dafür Hand in Hand in einem interdisziplinären Umfeld. https://www.medizin.uni-tuebingen.de/go/iFIT