Übermedien   /     Holger ruft an ... wegen KriminalitĂ€tsberichterstattung

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Wenn Medien ĂŒber Verbrechen berichten, dann oft ĂŒber die schlimmsten: Mord und Totschlag. Wie das unseren Blick auf die RealitĂ€t verzerrt, erklĂ€rt Journalismusprofessor Thomas Hestermann.

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Haben wir wegen der stÀndigen Berichte zu viel Angst vor Verbrechen?
Duration
1729
Publishing date
2024-11-29 13:08
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  Übermedien
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Shownotes

Haben wir wegen der stÀndigen Berichte zu viel Angst vor Verbrechen?

Mord und Totschlag ĂŒberall: Medien liefern ein extrem verzerrtes Bild von KriminalitĂ€t in Deutschland. Stark ĂŒberreprĂ€sentiert sind zum Beispiel Gewaltverbrechen, bei denen Menschen sterben: Kommt das Opfer bei einem potenziell tödlichen Angriff ums Leben, ist die Chance, dass darĂŒber im Fernsehen oder der ĂŒberregionalen Presse berichtet wird, viermal höher als wenn es ĂŒberlebt. Das hat der Journalismusprofessor Thomas Hestermann herausgefunden. Sein Fazit: "Wenn es gut geht, interessiert es die Medien nicht mehr."

Jedes Jahr wertet der Wissenschaftler die deutsche KriminalitĂ€tsberichterstattung aus. Die Menschen in Deutschland hĂ€tten heute weniger Angst vor Straftaten als noch in den 90er-Jahren, sagt er. Aber ihr Bild von KriminalitĂ€t sei schief, weil zum Beispiel TatverdĂ€chtige aus dem Ausland in der Berichterstattung ĂŒberreprĂ€sentiert seien. Bei Messerdelikten beispielsweise werde ĂŒber VorfĂ€lle mit deutschen TĂ€tern in ĂŒberregionalen Medien kaum berichtet.

Im GesprÀch mit Holger Klein erzÀhlt Hestermann, wie sich die KriminalitÀtsberichterstattung in den vergangenen Jahren verÀndert hat. In der neuen Folge von "Holger ruft an
" erklÀrt der ehemalige Fernsehjournalist auch, warum zu Kinderpornografie vergleichsweise selten recherchiert wird und der "Ehrenmord" inzwischen aus den Medien komplett verschwunden ist.

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