Dass Paul Hindemiths einaktige Oper Sancta Susanna die Gemüter auch noch eines heutigen Publikums ganz erheblich zu erregen vermag, war unlängst anlässlich Florentina Holzingers Neuinszenierung an den Opern von Schwerin und Stuttgart zu bestaunen; wegen der Drastik der Szene mussten einzelne Zuschauerinnen und Zuschauer am Rande der Vorstellung sogar ärztlich versorgt werden. Angesichts des vermeintlich blasphemischen Charakters der Geschichte von der wollüstigen Nonne Susanne hatte man erst recht bei der Hamburger Erstaufführung vor einhundert Jahren mit erheblichen Protestnoten gerechnet – die jedoch überraschenderweise ausblieben. Kritiker Rudolf Philipp vom Hamburger Anzeiger vernahm es mit Wohlwollen, weil ihn das Werk jedenfalls in musikalischer Hinsicht sehr überzeugte. Für Igor Strawinskys Geschichte vom Soldaten, mit der Sancta Susanna damals ins Hamburg kombiniert wurde, gilt dies deutlich weniger, wobei seine Rezension vom 19. Januar 1925 indes auch in der Beurteilung Strawinskys differenziert argumentiert. Zur Wiedervorlage bringt sie uns Frank Riede.
Auf den Tag genau - Hamburg und die Welt vor 100 Jahren
Der Geschichtspodcast "Auf den Tag genau – Hamburg und die Welt vor 100 Jahren" ist ein Kooperationsprojekt der Akademie der Wissenschaften in Hamburg mit den Initiatoren des Podcast Robert Sollich, Jan Fusek und Fabian Goppelsröder.
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Es sprechen Rosa Leu und Frank Riede.
Den Jingle hat Andreas Hildebrandt komponiert.
Die "Auf den Tag genau"-Bildmarke stammt von Anne Schott.
Besonderer Dank gilt unserem Transkribier-Team: Andreas, Cristina, Delilah Werdermann, Jutta Schwetlick, Martin Weber, Ralf Spennes, Sabine, Stefan Mayer, Steffen Röhrig, Stephanie, Thomas Seck …