Angesichts der aktuellen Blockade bei der Regierungsbildung stellt sich die Frage, ob Neuwahlen unvermeidlich sind oder noch realistische Chancen auf eine Regierungsbildung bestehen. Besonders interessant ist die Einschätzung von Ingruber zur Frage, ob Andreas Babler den Regierungsbildungsauftrag übernehmen könnte und wie sich die politische Landschaft durch ihn verändern könnte. Ein weiteres Thema ist die überraschende Wendung bei der FPÖ. Herbert Kickl, der zuletzt als unumstrittener Spitzenkandidat galt, legte überraschend den Regierungsbildungsauftrag nieder. Ingruber beleuchtet, welche Auswirkungen diese Entscheidung auf die FPÖ und deren Wählerschaft haben könnte und ob Kickl bei Neuwahlen weiterhin punkten könnte. Abschließend geht es um das zunehmende Misstrauen der Bevölkerung gegenüber politischen Institutionen. Ingruber erläutert, welche Maßnahmen ihrer Meinung nach notwendig sind, um das Vertrauen in die Demokratie zu verbessern. Daniela Ingruber arbeitet als Demokratie- und Kriegsforscherin am Institut für Strategieanalysen in Wien. Zuvor war sie an der Donau-Universität Krems tätig. Von 2012 bis 2016 leitete sie die Abteilung Media & Conflict an der UN-mandatierten University for Peace in Costa Rica. Zudem ist sie Moderatorin, Dramaturgin und Beraterin für Filmfestivals sowie Filmproduktionen. Forschungsschwerpunkte sind Demokratiezufriedenheit, Dystopien, Konflikttransformation, Fake News & Verschwörungslegenden, ethischer Journalismus sowie Politische Bildung. Bild: Ramona Waldner